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1295. Juli 21. Aput Zlavecizt (Schlawentzütz).

XII kal. Aug.

Kazimir, Herzog von Beuthen, urkundet, dass nachdem sein Vater weiland W(ladyslaw), Herzog von Oppeln, das Erbgut Ucescov (Autischkau) dem Grafen Steslaus genannt de Sternberc wegen dessen treuer Dienste verliehn, nachmals aber er (der Herzog K.) von dem Sohne des Grafen, Albert, das Gut zurückgekauft, er nun diesem dasselbe wiederum verkauft mit allem Rechte, so dass derselbe Diebe hängen und Räuber enthaupten zu lassen befugt sein soll (hoc excepto quod si quis suorum in facto enormi deprehenderetur in nostra civitate racione excessus ibidem judicio parere sit astrictus) und mit voller Steuerfreiheit, ausgenommen den Fall, dass der Herzog oder seine Ritter aus der Gefangenschaft zu lösen oder eins seiner Kinder vor der Vermählung auszustatten sei.

Z.: die Ritter Graf Sobeslaus Richter, Nycholaus Kast. v. Tost, Albert Kast. v. Siewierz, Grimislaus Kast. v. Kosel, Petr. Menka, Pascho, Marcus, Swoyssa, und die Knappen Tribco, Joh. de Chropazcow (Chropaczow b. Beuthen). Ausgef. durch den Hofnotar Dominicus Lehrer der herzogl. Kinder.


Aus dem Orig. im Bresl. Staatsarch., an dem an blaurothen Seidenfäden das Adlersiegel des Herzogs hängt (Pfotenhauer schles. Siegel T. VI. No. 40), abgedr. v. Wattenbach im c. d. Siles. II. 110.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.